PRAXISNAHER FACHTAG FÜR ERZIEHERINNEN UND ERZIEHER

Fotos: Jürgen Scheere

Vom Spielzeug bis zur Essensversorgung – es gibt im Kita-Alltag viele Anknüpfungspunkte für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Auf dem gut besuchten Fachtag „Tür auf für die Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kita verankern“ der Stiftung Kinder forschen und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) erfuhren über 100 Erzieher:innen aus ganz Thüringen, wie sie dieses Bildungskonzept gut im Kita-Alltag umsetzen und integrieren können.

Kindergärten sind wichtige Lernorte, in denen bereits junge Kinder die Kompetenzen entwickeln können, die für eine gemeinsame Zukunft elementar sind. Kinder können verstehen, dass ihr Handeln Auswirkungen auf andere Menschen und die Natur hat. Sie erleben komplexe Zusammenhänge und lernen, wie sie ihnen begegnen können.

„Ich bin begeistert davon, dass dieser Fachtag bei Ihnen auf so großes Interesse gestoßen ist“, sagte Thüringens Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter, in seiner Begrüßungsrede an die teilnehmenden Erzieher:innen gewandt. „Durch Ihr Engagement werden die Einrichtungen in Thüringen zu einem beispielhaften Lernort und gehen mit gutem Vorbild voran. Eine gute frühe Bildung zahlt auf die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft ein. Denn nur wenn wir Kindern schon früh MINT-Kompetenzen mit auf den Weg geben, werden sie später in der Lage sein, den großen Herausforderungen wie der Klimakrise oder der zunehmenden Digitalisierung erfolgreich, innovativ und ganz praktisch zu begegnen.“

„Globale Nachhaltigkeit ist eine komplexe Aufgabe, die nur mit entsprechender Bildung auf lokaler Ebene gelingt und das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung versetzt pädagogische Fachkräfte genau dazu in die Lage“, sagte Christina Rehr von der Stiftung Kinder forschen in ihrem Impulsvortrag. „Kitas sind wichtige Lernorte für nachhaltiges Handeln. Erzieher:innen sind prägende Vorbilder und können bereits jungen Kindern entsprechende Kompetenzen mit auf den Weg geben, die ihnen ermöglichen, eine gute Zukunft mitzugestalten. Dabei helfen sie den Kindern zu verstehen, wo Nachhaltigkeitsprobleme liegen und vor allem, dass und wie sie ihnen begegnen können“, so Rehr weiter.

In den darauffolgenden Workshops ging es um die Umsetzung des Konzepts im Kita-Alltag: Was ist nachhaltiger Konsum, wie können Recycling-Projekte umgesetzt werden oder auf wie viele spannende Arten Kinder und Erwachsene das Thema Wasser, Wasseraufbereitung oder -verschmutzung erleben können.

„Kindergärten sind die vielleicht prägendsten Bildungsorte unserer Kinder, um ihre Neugier, ihren Forschungsdrang und ihr Verständnis von Nachhaltigkeit zu entwickeln. Da ist es großartig zu sehen, wie begeistert unsere Teilnehmer:innen das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung angehen. Unser Fachtag steht für entsprechenden Input, Austausch und Motivation, dies im Alltag gemeinsam mit den Kindern anzugehen“, sagte Dr. Sven Günther, Vorstand der STIFT.